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Bedeutungen der Arbeit in einem Integrationsprojekt für langzeitarbeitslose Migrantinnen

Sarah Maneval
[Forum Gemeindepsychologie, Jg. 15 (2010), Ausgabe 1]

Zusammenfassung

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit einem Integrationsprojekt für langzeitarbeitslose Frauen mit Migrationshintergrund. Auf der Grundlage von qualitativen Interviews wird den Fragen nachgegangen, wie das Projekt von den ehemaligen Teilnehmerinnen rückblickend bewertet wird und welche Bedeutung es im Zusammenhang mit ihren Migrationserfahrungen hat. Auswirkungen der Migrationsereignisse auf die Identität der Migrantinnen sowie der Umgang der Betroffenen mit den destabilisierenden Folgen der Migration werden diskutiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Integrationsprojekt einen Ort darstellt, an dem die Teilnehmerinnen sowohl subjektiv bedeutsame Lebensthemen bearbeiten als auch Erfahrungen sammeln, die sie als wichtig für ihre Integration erachten. Außerdem fungiert das Projekt als Orientierungs- und Ausgangspunkt für Annahmen über Deutschland und als Ort, an dem Erfahrungen überprüft und verarbeitet werden, die außerhalb des Projekts in Deutschland gemacht wurden.

Schlüsselwörter: Integration, Identität und Migration, Arbeit in der Migration, Integrationsprojekt

Summary

Meanings of the work in an integration project for long-term unemployed women with migration background
The following article deals with an integration project for long-term unemployed women with migration background. Based on qualitative interviews, the questions of how the project is retrospectively judged by the former participants and what meaning it gets in relation with their migration experiences are approached. Impacts of the migration experiences on the identity of the interviewees as well as the ways of dealing with destabilizing effects of migration are discussed. The results suggest that the integration project represents a place where the participants can not only work on themes that are meaningful in their lives, but also gain experiences that they consider important for their integration processes. Furthermore, the project acts as a reference and starting point for assumptions about Germany, and also as a place where experiences made outside of the project can be verified and assimilated.

Key words: integration, immigration, identity and migration, work and migration, integration project

1. Perspektiven auf Integration

"Ja, man muss ganz anders, von anderer Seite gucken auf diese Leute. Und nicht immer sagen "integrieren, integrieren". Ja, was heißt das, integrieren? Sie verstehen selbst nicht, was das heißt, integrieren, ja. Weil man hört, [...] das ist so schwierig, ja." (Frau M.)


Im öffentlichen Diskurs wird Integration nur selten als Leistung und Anstrengung der Menschen mit Migrationshintergrund thematisiert und wahrgenommen; vorherrschend sind stattdessen Forderungen nach Integration oder "Anpassung". Vor allem die von dem geforderten Ideal abweichenden Fälle sind in der Öffentlichkeit und den Medien präsent, nur selten wird eine verständnisvolle und ressourcenorientierte Perspektive auf die Lebenssituationen und Anstrengungen von MigrantInnen eingenommen (vgl. AriC, 2001).

Vor diesem Hintergrund macht das Zitat der migrationserfahrenen Frau M. zweierlei deutlich. Einerseits thematisiert die Zitierte die Schwierigkeiten, die mit dem Wunsch nach Integration verbunden sind, andererseits das Unverständnis, das nicht näher explizierte Andere den Schwierigkeiten und Belastungen der Integration entgegenbringen. Ohne die Kenntnis der Schwierigkeiten "verstehen [diese] selbst nicht", was Integration eigentlich bedeutet. Frau M. erlebt den an sie gerichteten unspezifischen Appell, sich zu integrieren, während anscheinend weder ihr noch den Appellierenden klar ist, was damit gemeint ist. Ihre Forderung "man muss ganz anders, von anderer Seite gucken auf diese Leute" ist in diesem Zusammenhang zweideutig: Sollte man die Perspektive der Menschen mit Migrationserfahrung einnehmen und sich auf ihr subjektives Erleben einlassen, statt von Ferne zu fordern, sie sollten sich integrieren? Oder sollte man bei der Forderung nach Integration vielmehr auf die Schwierigkeiten achten, die diese Menschen erleben - also "von anderer Seite gucken" im Sinne einer ressourcenorientierten Anerkennung der Bemühungen der Betroffenen, die Belastungen, denen sie ausgesetzt sind, zu bewältigen, anstatt ihre Defizite bei der Integration zu fokussieren? Im Folgenden möchte ich beide Interpretationsmöglichkeiten dieser Forderung nach einem Perspektivenwechsel in der Debatte über Integration berücksichtigen. Einerseits ist mir wichtig, bei meiner Untersuchung die Perspektive der Teilnehmerinnen eines Integrationsprojektes einzunehmen - derjenigen, die von den Forderungen nach Integration direkt betroffen sind. Andererseits möchte ich auch ihre Bemühungen, Anstrengungen und Erfolge deutlich machen und wertschätzen.

Es gibt viele unterschiedliche Ansätze zu Definition, Erklärung und Messung von erfolgreicher oder gelungener Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Möchte man messen, wie integriert Menschen sind, werden häufig Aspekte wie Kenntnisse und Wissen über die Aufnahmegesellschaft, schulische oder berufliche Einbindung sowie Identifikation mit und soziale Beziehungen in der Aufnahmegesellschaft herangezogen (z.B. Michalowski & Snel, 2005; Esser, 2004); oft wird aber auch nur eine dieser vielen denkbaren Facetten der Integration als bestimmendes Kriterium genutzt.

In Anbetracht dieser großen Heterogenität der Messmöglichkeiten von Integration überrascht es kaum, dass auch die Frage, ob ein Integrationsprojekt erfolgreich ist oder nicht, auf sehr unterschiedliche Weise und mithilfe verschiedenster Kriterien beantwortet werden kann. Fragen wie: Wie kann man beurteilen, ob ein Integrationsprojekt erfolgreich ist oder nicht? Was bedeutet überhaupt "Erfolg" für ein Integrationsprojekt? standen so am Anfang meiner Diplomarbeit über das Integrationsprojekt der Allgemeinen Jugendberatung (ajb GmbH), eines anerkannten Trägers der Jugendhilfe, der gemeindepsychiatrischen Versorgung, der Berufsorientierung sowie der Beschäftigung und Qualifizierung. Das Integrationsprojekt dieses Trägers ist eine Wäscherei und Schneiderei, deren Ziel es ist, langzeitarbeitslose Menschen, zum größten Teil Frauen mit Migrationshintergrund, zu fördern und innerhalb von 9 Monaten auf den ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten auf der Basis eines als "Arbeitsgelegenheit mit Entgelt" geförderten sozial-versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses. Neben fachlicher Qualifizierung in Theorie und Praxis in den Arbeitsbereichen der Wäscherei und Schneiderei, der Verwaltung und der Wäschehol- und Bringdienste geschieht dies auch durch 4-wöchige Praktika in Wirtschaftsbetrieben. Außerdem dienen das Training von Schlüsselqualifikationen, individuelle Berufswegeplanung und Bewerbungstraining der Vorbereitung der Teilnehmerinnen auf den ersten Arbeitsmarkt. Mit dem Ziel einer ersten Exploration des Feldes fand zunächst eine telefonische Befragung der ehemaligen Projektteilnehmerinnen statt. So wurden mit 40 der ca. 100 ehemaligen Teilnehmerinnen kurze telefonische Leitfadeninterviews zu ihrer aktuellen Erwerbssituation und ihrer subjektiven Bewertung des Projekts durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Befragung zeigten, dass die Mehrzahl von ihnen sehr zufrieden und sogar begeistert war von diesem Projekt. Das eigentliche Projektziel - die Integration in den ersten Arbeitsmarkt, die einem Drittel der ehemaligen Teilnehmerinnen gelang - spielte für die Zufriedenheit mit dem Projekt überraschenderweise eine untergeordnete Rolle. Daraufhin veränderte sich meine Leitfrage über Möglichkeiten der Ermittlung des Erfolgs eines solchen Projekts zur Frage: Was genau macht den Erfolg eines Integrationsprojekts für seine Teilnehmerinnen aus?

Zur Annäherung an diese Fragestellung wurden im zweiten Untersuchungsteil vier ehemalige Projektteilnehmerinnen zwischen 35 und 60 Jahren, die sich hinsichtlich ihrer Migrationsgründe und Herkunftsländer, ihrer aktuellen Erwerbssituationen und ihrer damaligen Arbeitsbereiche im Projekt unterschieden, ausführlicher befragt. Die Gesprächsdauer variierte zwischen einer und drei Stunden. Einen Überblick über einige Charakteristika der Interviewpartnerinnen bietet Tabelle 1. Die mit leitfadenorientierten Interviews erhobenen Daten wurden transkribiert und mithilfe des Zirkulären Dekonstruierens (Jaeggi, Faas & Mruck, 1998) und des Offenen Kodierens nach der Grounded Theory (Glaser & Strauss, 1967) ausgewertet.

Tabelle 1: Überblick über die Interviewpartnerinnen

  Frau K. Frau S. Trau T. Frau M.
Alter 35 47 50 60
Beruf im Herkunftsland Buchhalterin Vermessungsingenieurin Realschullehrerin Lehrerin an Berufsfachschule
Hintergründe der Migration nicht bekannt nicht bekannt politische Verfolgung Spätaussiedlerin
in Deutschland seit 1998 1997 1995 1998
Beschäftigungsbereich im Projekt Schneiderei und Kasse Schneiderei Wäscherei Wäscherei
Erwerbssituation zur Zeit der Befragung 2 Teilzeitstellen in Unternehmens-beratungen Vollzeitstelle in einem Reisebüro
ALG II ALG II


Im Folgenden möchte ich zunächst exemplarisch drei Themen darstellen, die in diesen Interviews zur Sprache kamen, um einen Eindruck davon zu vermitteln, welche Inhalte die ehemaligen Teilnehmerinnen bewegen. Nach der Darstellung des jeweiligen Themas werde ich dieses weitergehend mit entsprechenden theoretischen Ansätzen verknüpfen. Abschließend werde ich mich mit der interviewübergreifenden Struktur befassen, die in den Gesprächen mit den Frauen deutlich wurde, sowie mögliche Interpretationen dieser Struktur formulieren.

2. Gesprächsthemen. Das Integrationsprojekt aus Sicht der Teilnehmerinnen

2.1 Kontinuität und die Erschütterung der Identität

Ein offenbar bedeutsames Thema für die ehemaligen Projektteilnehmerin Frau K. ist die Kontinuität. Zunächst zeigt sich dieses Thema im Gespräch über die Unterstützung ihres Bruders kurz nach Frau K.s Ankunft in Deutschland. Hier erfährt sie sofort, dass die Unterstützung zeitlich begrenzt ist, da ihr Bruder ihr mitteilt: "Ich gehe vielleicht zwei Monate mit euch zusammen, also auf Amt, und dann macht ihr das selbst". Auch wenn Frau K. in dieser Interviewpassage keinen eindeutigen Hinweis darauf gibt, wie sie in dieser Situation die Begrenztheit der Unterstützung erlebt, wird dennoch deutlich, dass sie sie rückblickend einerseits positiv bewertet, da sie ihre Eigeninitiative gefördert habe ("ich habe viel gelernt, ich habe richtig viel gelernt. Weil mein Bruder sagte, ich gehe vielleicht zwei Monate mit euch zusammen..."). Andererseits erlebt sie den mit dieser Begrenztheit verbundenen Zwang zur Selbstständigkeit als belastend: "Alles so [duckt sich, zieht die Schultern hoch] in Angst. Weil egal wohin wir gehen, müssen wir auch was fragen, und dann verstehen.".

Im Gegensatz zu diesen Erfahrungen erlebt Frau K. das Integrationsprojekt als Quelle kontinuierlich verfügbarer Unterstützung. So schildert sie die Hilfe, die sie drei Jahre nach Beendigung der Arbeit im Projekt durch die Projektleitung erfahren hat, als besonders bedeutsam. Da sie ihre Arbeitsstelle aufgrund der Sprachschwierigkeiten gekündigt hatte, sei sie "sehr depressiv" gewesen und hätte sich Rat suchend an die Projektleiterin gewandt:


"Und die [Sozialarbeiterin und Projektleiterin] haben auch für mich Zeit gefunden, haben wir zusammen gesessen und aufgeklärt die Sache, was ich hier also weiter machen soll, weil ich war so sehr depressiv und so weiter, und hat mir weiter unterstützt."


Es wird deutlich, dass für Frau K. nicht die emotionale Unterstützung im Vordergrund steht. Die erlebte Unterstützung wird nicht als Trost erinnert, sondern vielmehr als Informationsmöglichkeit über denkbare nächste Schritte und Ziele. Insbesondere die konkreten Hinweise der Projektleitung, welche Schritte in der aktuellen Krisensituation ratsam wären, werden als hilfreich erlebt. Diese kontinuierliche Unterstützung durch Mitarbeiterinnen des Integrationsprojekts wird, sowohl auf individueller als auch auf Gruppenebene, von Frau K. als nicht selbstverständlich, sondern als Besonderheit des Projekts aufgefasst:


"Also das Projekt war zu Ende und das war schon 3 Jahre nachdem ich nicht [im Projekt] gearbeitet habe, und kann trotzdem kommen, und die haben auch gesagt, 'wenn Sie was auf dem Herzen haben, oder Hilfe brauchen, kommen Sie, also jederzeit'".
"Also wenn man einfach eine Stelle hat, einen Job, und dann aus irgendwelchen Gründen weg ist, dann macht kein Arbeitgeber so was, ne. Das ist für uns, also längerfristig in einem Projekt zu bleiben, also wie bei [der Projektleiterin]: Für uns ist das Projekt zu Ende, aber können wir trotzdem immer noch also immer kommen und uns treffen."


Indem Frau K. das Integrationsprojekt mit anderen Stellen und Arbeitgebern vergleicht, betont sie, dass die Erfahrungen im Projekt in dieser Hinsicht einen positiven Kontrast zu ihren sonstigen Erfahrungen in Deutschland darstellen.

Dass Kontinuität für Frau K. ein kontextübergreifend bedeutsames Thema ist, überrascht kaum, wenn man theoretische Ansätze zur Auswirkung von Migration auf die Identität der migrierenden Personen betrachtet. Die Veränderungen, die durch das Lebensereignis Migration hervorgerufen werden, beziehen sich nicht nur auf den Wechsel der Lebensumstände und die damit verbundenen Belastungen, sondern auch auf mögliche Auswirkungen auf die Identität der betroffenen Personen. Identität kann verstanden werden als "Selbst-Verständnis und Selbst-Erleben" (Hettlage-Varjas, 2002, S. 169). Dabei spielt die "Erfahrung von sich selbst als einmalige, zusammenhängende Einheit" (Karstens, 1973 in Hettlage-Varjas, 2002, S. 169) bzw. das Erleben von "Einheitlichkeit und Kontinuität" des Selbst (Erikson, 1966) eine wichtige Rolle.

Berücksichtigt man diese Bedeutsamkeit der Kontinuität im Selbst-Erleben, so wird nachvollziehbar, dass Migration durch die Veränderung der Lebensumstände und den Wechsel von einer vertrauten in eine unbekannte Umgebung sich auf die Identität der migrierenden Individuen auswirken kann. Vor allem psychoanalytisch orientierte Autoren wie Grinberg & Grinberg (1990) haben sich in besonderer Weise mit den Zusammenhängen zwischen Migration und Identität und der "Erschütterung der Identität" (Hettlage-Varjas, 1994) durch Migration beschäftigt. Nach Grinberg & Grinberg (1990) entwickelt sich ein Identitätsgefühl auf der Grundlage von Interaktionsprozessen zwischen räumlichen, zeitlichen und sozialen Bindungen. Der Begriff der Bindung bezieht sich in diesem Fall nicht nur auf Bindungen des Individuums an die Außenwelt; vielmehr existieren die räumliche und die zeitliche Bindung vor allem innerhalb des Individuums. Die räumliche Bindung bezieht sich auf den inneren Zusammenhalt des Subjekts und die Abgrenzung zu anderen. Die zeitliche Bindung "verbindet die verschiedenen Darstellungen des Selbst in der Zeit; damit stellt es eine Kontinuität her" (ebd., S. 150). Die soziale Bindung umfasst den Autoren zufolge die Beziehung zwischen dem Selbst und seinen Beziehungspersonen und ermöglicht Identifikationsmechanismen und Gefühle der Zugehörigkeit zu anderen oder zu bestimmten Gruppen.

Grinberg & Grinberg (1990) nehmen an, dass Migration jede dieser drei Bindungen "ganz allgemein in Mitleidenschaft zieht" (ebd., S. 151). Die räumliche Bindung werde dadurch gestört, dass das Selbst durch die Migration nicht länger als zusammenhängendes Ganzes, sondern als zerstückelt oder "von der neuen Kultur aufgefressen" wahrgenommen werde, was Gefühle der Entfremdung von sich selbst zur Folge haben kann (a.a.O.). Auch die zeitliche Bindung werde durch die Migration gefährdet, da das Gefühl der Kontinuität des Selbst durch die migrationsbedingten extremen Lebensveränderungen unter Umständen nicht aufrecht erhalten werden könne. Als Strategien zur Wahrung der zeitlichen Kontinuität des Selbst deuten die Autoren das Schmücken der Wohnung mit typischen Gegenständen oder Erinnerungsstücken aus der Herkunftskultur der MigrantInnen, wodurch das Erinnern an die eigene Vergangenheit und die Wahrnehmung von Kontinuität erleichtert werde. Die soziale Bindung gerate letztlich am stärksten in Gefahr, da der Verlust der sozialen Beziehungen und der eigenen Rollen in der Herkunftsgesellschaft Gefühle der "Nicht-Zugehörigkeit" hervorrufen könne (ebd., S. 152).

Das Erleben von Einheitlichkeit und Kontinuität des Selbst ist also ein wichtiger Aspekt von Identität, der durch das Migrationsereignis ins Wanken geraten kann.

2.2 Abgrenzung von Anderen: "Rettungsversuch" Selbstaufwertung

Im Gespräch mit Frau M. über die Arbeit im Integrationsprojekt fällt ihre Positionierung zu ihren ehemaligen Kolleginnen als ein für sie zentrales Thema auf. Diese Positionierung geschieht, indem sie sich wiederholt von einigen ihrer Kolleginnen abgrenzt und eindringlich die Andersartigkeit der Kolleginnen schildert. Diese zeigten laut Frau M.s Schilderungen ein anderes Arbeitsverhalten und arbeiteten allgemein weniger bzw. verrichteten leichtere Tätigkeiten als sie selbst. Außerdem stellt sie ihre eigene Einstellung zur Arbeit und Arbeitsmoral in Kontrast zur Einstellung der anderen Frauen.


"Dann müssen wir alle also arbeiten. Nicht so einer steht ganzen Tag, und die andere spaziert. Rauchen, sie haben alle geraucht, diese drei Frauen. [...] Und mir ist egal, rauchen. Das ist auch Pause, du arbeitest doch nicht, du rauchst. Und warum andere können keine Pause machen, nur machen Wäsche, nur fünfzehn Minuten Pause, ach, war schon genug Streit, ja."


Während die Frauen, von denen sie sich hier abgrenzt, "stehen", "spazieren" und "rauchen" und damit eben nicht arbeiten, halten sich "andere", wie sie selbst, an die vorgegebenen fünfzehn Minuten Pause um in der restlichen Zeit zu arbeiten.

Auch bei der Art der erledigten Arbeitsaufgaben schildert Frau M. ihre eigenen Tätigkeiten als abweichend von denen der anderen, da sie selbst auch besonders schwierige Aufgaben erledigte, während die leichteren Arbeiten von anderen übernommen wurden:


"Ich hatte nur gebügelt, keiner wollte bügeln, das ist doch schwierige Arbeit. Aber wir hatten doch einen Lohn bekommen alle, und ja, man kann rein schmeißen in die Maschine die Sachen und kann man rauchen gehen und so was, quatschen, so was, aber bügeln muss man, ganzen Tag, bügeln und bügeln und bügeln."


Es wird deutlich, dass sie sich selbst als fleißig wahrnimmt, während die anderen Frauen nur leichte Arbeiten verrichten und "rauchen" und "quatschen". Indem sie diesen Kontrast zwischen sich selbst und ihren Kolleginnen schildert, hebt sie ihre Eigeninitiative und ihren Fleiß bei der Arbeit hervor. Durch die so vorgenommene Abgrenzung beschreibt sie sich selbst als eine Art "Positivbild", das dem "Negativbild" der Anderen gegenüber steht.

Auch im Gespräch über andere Lebensbereiche außerhalb des Projekts taucht diese Abgrenzung von Anderen zur genaueren Beschreibung des Selbst mehrfach auf, wie beispielsweise in der folgenden Interviewpassage über die Schulbildung und die Leistungsbereitschaft in der Schule zu sehen ist:


"In [Herkunftsland] sie lernen schon im Kindergarten was, die Kinder. Und hier, verstehe ich nicht. In der Schule ist keine Hausaufgabe, man hört, sie haben alle Note 5 und 6 und sie lachen und ich verstehe das nicht. Für uns, wenn du hast so Note, das ist doch schlecht."


Frau M. entwirft hier im Gespräch die Situation in deutschen Schulen als einen Kontrast zu den von ihr erinnerten und gewohnten Zuständen und Normen in den Schulen ihres Herkunftslands, in der ihrer Beschreibung zufolge mehr Ernsthaftigkeit herrscht. Sehr deutlich wird hier auch ihr wiederholt formuliertes Unverständnis ("hier, verstehe ich nicht"), welches jedoch in diesem Fall nicht zu einer klaren Bewertung führt. Diese Art der Abgrenzung von Anderen bezieht sich im Verlauf des Gesprächs mit Frau M. auf sehr unterschiedliche Aspekte (Arbeitsmoral, Zusammenhalt und Solidarität bei der Arbeit, Fleiß, Sauberkeit, Kleidung) und unterschiedliche Erfahrungsbereiche (Praktikum im Rahmen des Integrationsprojekts, Erfahrungen bei anderen Arbeitsstellen, Erlebnisse im Wohnheim direkt nach der Ankunft in Deutschland, alltägliche Situationen des öffentlichen Lebens wie der Kontakt zu Nachbarn oder Erlebnisse auf der Straße).

Zwar lassen sich eine solche Abgrenzung und abwertende Charakterisierung von anderen zunächst als Beispiele für das aus der Sozialpsychologie bekannte Phänomen der u.a. von Tajfel (1982) untersuchten Intergruppen-Attribution sehen: Nehmen sich Menschen nach einem sozialen Kategorisierungsprozess als Mitglieder einer bestimmten Gruppe wahr, tendieren sie dazu, ihrer eigenen Gruppe (In-Group) positive Eigenschaften und Verhaltensweisen zuzuschreiben, während der Fremdgruppe (Out-Group) negative Eigenschaften und Handlungen zugeschrieben werden. Die Fremdgruppe wird zudem homogener wahrgenommen als die Eigengruppe, was eine stereotypisierende Einschätzung der Fremdgruppe begünstigt. Obwohl dieses Phänomen keineswegs migrationsspezifisch ist und nicht nur im Kontext ethnischer Gruppen auftritt, sondern auch im Zusammenhang mit völlig willkürlich zusammengestellten Gruppen untersucht wurde, erscheint es mir doch wichtig, das von Frau M. so auffällig häufig wiederholte Motiv der Abgrenzung von Anderen vor dem Hintergrund ihrer Migrationserfahrung zu betrachten. Die Funktion dieser Attributionsweise wird in der migrationspsychologischen Literatur genauer beleuchtet.

Als Reaktion auf den migrationsbedingten Verlust von Gefühlen der Stabilität und Kontinuität, sowie auf die Bedrohung der Identität durch gesellschaftliche Ablehnung beschreiben Rodewig & Fels (2000) verschiedene mögliche "Rettungsversuche" (S. 31). Den Autoren zufolge kann die Aktivierung kollektiver Selbstinterpretationen, beispielsweise in Form von ethnischer Identifikation auf das Individuum stabilisierend wirken. Durch diesen Rückgriff auf die Unterstützung eines Kollektivs, das die Person als mit sich verbunden wahrnimmt, hat sie teil an der Stärke der Gruppe und kann neue soziale Bindungen und Zugehörigkeitsgefühle aufbauen.

Im Konzept der Abgrenzung von Anderen, das bei Frau M. als wiederkehrendes Motiv herausgearbeitet wurde, ist eben dieser Rückgriff auf kollektive Selbstinterpretationen zu erkennen. Das Kollektiv, auf das sie sich bei den abgrenzenden Schilderungen von Anderen bezieht, wird von ihr zwar nicht näher expliziert, dennoch ist auffällig, dass sie diese Schilderungen der Anderen häufig mit der kontrastierenden Beschreibung eines Kollektivs, zu dem sie sich zugehörig fühlt verknüpft (z.B. "Für uns das war, [haben wir] nicht verstanden so, weil das geht nicht so in [Herkunftsland]"; "Ich verstehe das nicht. Für uns, wenn du hast so [eine] Note, das ist doch schlecht"). Aus den Gesprächskontexten, in denen Frau M. auf das Kollektiv zurückgreift, wird deutlich, dass sie dieses Muster vor allem dann benutzt, wenn sie verunsichert ist ("ich verstehe das nicht") oder emotional an der Ablehnung durch die Außenwelt leidet. Im Zusammenhang mit einer kollegialen Konfliktsituation im Projekt wird besonders deutlich, dass Frau M.s Rückgriff auf kollektive Selbstinterpretationen eine Reaktion auf starke emotionale Belastung und Destabilisierung der Identität darstellt:


"Ja aber das ist alles im Kopf, ja [weint], und das vergisst man nicht. Ja, und dann habe ich viel gelernt, ja, man muss ganz wie sagt man, vorsichtig, nichts sagen, weil hier die Leute, sie lachen aber sie tragen hier [zeigt auf die Brust] einen Stein."


Eine weitere von Rodewig und Fels (2000) beschriebene Möglichkeit zur "Rettung" des destabilisierten Selbst besteht darin, die eigene Gruppe zu stärken, indem sich die kollektive Selbstdefinition auf idealisierte Merkmale stützt. Andere Gruppen hingegen werden abgewertet, indem ihnen bzw. ihren Mitgliedern negative Merkmale zugeschrieben werden. Auch dieses Muster der Externalisierung negativer Selbstaspekte lässt sich an Frau M.s Beispiel erkennen. So stärkt sie ihr eigenes, bedrohtes Identitätsgefühl, indem sie den Anderen auf kollektiver Ebene abwertende Merkmale zuschreibt.


"Hier ist so, [...] die Menschen sind so, sie sind böse [...], und sie gehen und so sie machen schlecht, dass du fliegst raus und sie bleiben. Hier ist das genau so alles. Das ist schlecht."


Dieses Muster der externalen Attribution von negativen Eigenschaften wird u.a. auch am Beispiel der Kleidungsgewohnheiten deutlich:


"Die junge[n Deutschen], sie sie ziehen sich so [an, dass] man denkt, ist das junge Mädchen oder vom Müll, ist die das, ganz schlecht. Das geht nicht so. [...] Hier das war so wenn wir haben wenn wir sind gekommen und gesehen wie ist die Bekleidung, wie sie sich anziehen, das war SCHOCK. In [Herkunftsland] das ist ganz anders."


Mit den möglichen Reaktionen auf migrationsbedingte Erfahrungen, die die Identität destabilisieren können, beschäftigt sich auch Hettlage-Varjas (2002). Ihr zufolge stehen dem Individuum zwei Reaktionsmöglichkeiten zur Verfügung. Die erste Möglichkeit bestehe im Herstellen von Grenzen, im Trennen und Unterscheiden. Dies biete der betreffenden Person Schutz, Orientierung, ein stabilisierendes Bewusstsein eigener kultureller Identität, aber bringe auch Zwänge, Einengung und Verlust an Lebendigkeit mit sich. Die andere Möglichkeit der Reaktion auf destabilisierende Erfahrungen sei das Hinausschauen über die Grenzen des Eigenen, was einerseits verbunden sei mit Erweiterung, Bereicherung und Dynamik, andererseits auch zu Verwirrung, Kontroversen, innerer Spaltung und Verlust der kulturellen Einheit und Identität führen könne. Diese beiden Möglichkeiten machen deutlich, dass die jeweiligen Veränderungen, die durch Migration hervorgerufen werden können, nicht nur "Störungen", sondern auch Bereicherungen und positive Entwicklungen des Selbstkonzepts und der Identität nach sich ziehen können. In Bezug auf Frau M. wird ersichtlich, dass die von ihr vorgenommene Abgrenzung und Unterscheidung zwischen sich und den Anderen ihrem Schutz und ihrer Stabilisierung durch die Orientierung an ihrer eigenen kulturellen Identität dient. So kann sie Verwirrungen und innere Kontroversen vermeiden, die sie anderenfalls riskieren würde.

2.3 Arbeit als Möglichkeit der Stabilisierung des Selbst

I: "Ich würde noch gern wissen, ob Ihnen das Projekt geholfen hat, sich hier wohler zu fühlen?"
T: "Doch! Ich war arbeitslos. Dann bin ich …, habe ich hier gearbeitet, dann habe ich Arbeitslosengeld bekommen."


Auf die Frage nach einem möglicherweise gesteigerten Wohlbefinden antwortet die hier befragte Frau T., indem sie ihre erste Assoziation auf diese Frage formuliert: "Ich war arbeitslos […] dann habe ich hier gearbeitet." Diese Antwort ist dahingehend interpretierbar, dass der Wechsel von der Arbeitslosigkeit zur Arbeit für Frau T. mit Wohlbefinden verknüpft ist und somit einen entscheidenden Vorteil des Projekts darstellt. Dass diese Arbeitsmöglichkeit nicht allein bedeutsam ist, weil sie dadurch auch einen späteren Anspruch auf Arbeitslosengeld erlangt, wird vor dem Hintergrund einer anderen Interviewstelle besonders deutlich, in der Frau T. betont: "ich bin auch der Mensch, ich muss immer arbeiten, ich kann nicht so sitzen, ich muss immer beschäftigt [sein]." . Die Aussage "ich bin auch der Mensch, ich muss immer arbeiten" deute ich dahingehend, dass die Arbeit für Frau T. ein identitätsstiftender Bestandteil ihres Lebens und somit von großer Bedeutung ist.

Der Wechsel von der Arbeitslosigkeit zur Arbeit ist allerdings nicht nur an sich (als Selbstzweck) vorteilhaft, sondern wird außerdem positiv erlebt, da dieser Übergang weitere Vorteile mit sich bringt, die Frau T. im weiteren Verlauf der oben zitierten Interviewstelle zum Ausdruck bringt:


"Doch! Ich war arbeitslos. Dann bin ich - habe ich hier gearbeitet, dann habe ich Arbeitslosengeld bekommen. Und mein Name stand im Computer. Es ist so. Doch, es hat geholfen. Weil nach meiner Trennung von meinem Mann, er hat mich nicht unterstützt. [...] Und dann ich musste vom Sozialamt Geld bekommen. Und deswegen ich wollte unbedingt arbeiten, wegen meiner Aufenthaltsgenehmigung und alles. Dann habe ich alles bekommen, nein, das war gut. Und dann, außerdem Qualifikation, man lernt was. Ja, das war so. Und dann bin ich arbeitslos geworden, bin ich Arbeitslosengeld bekommen. War gut. Kein Sozialamt, oder was."


Die Möglichkeit zu arbeiten steht für Frau T. also in enger Verbindung zu einer Unabhängigkeit von den Leistungen des Sozialamts und einer Verbesserung ihres aufenthaltsrechtlichen Status. Damit erlaubt ihr die Teilnahme am Integrationsprojekt eine bessere Nutzung der sozial- und arbeitsrechtlichen Infrastruktur. Der Wechsel wird für sie in dem Wissen konkretisiert, dass ihr "Name im Computer" steht, dass also ihr Anspruch auf Arbeitslosengeld nach dem Ende der Projektlaufzeit erfasst wird. Hinzu kommt die Möglichkeit, sich im Projekt weiterzubilden.

An einer anderen Interviewstelle wird klar, dass die Arbeit auch in Frau T.s subjektivem Verständnis von Integration eine große Rolle spielt:


T.: "Ja, Integration, ist für junge Leute, ist gut. Aber was bringt das, wenn man sechs Monate oder neun Monate arbeitet und dann fertig? Es wäre gut, wenn man feste Stelle hat."
I.: "Das wäre gut für die Integration?"
T.: "Ja, aber für junge Leute."


Auffällig ist, dass Frau T. betont, dass die Integration, die sie hier als Möglichkeit zu arbeiten fasst, vor allem für junge Leute bedeutsam sei. Vor allem bleibt aber festzuhalten, dass Frau T. mit der Frage nach der Bedeutung von Integration eine "feste Stelle", also die Möglichkeit einer sicheren Arbeit, assoziiert. Somit stellt die Arbeit ein wichtiges Thema dar, das sowohl das Integrationsprojekt als auch Frau T.s Verständnis von Integration auszeichnet und das auch in der Literatur zu migrationsspezifischen Fragestellungen als bedeutsamer Faktor von Integration behandelt wird.

Erwerbsarbeit allgemein wird als "das zentrale Vehikel gesellschaftlicher Integration" angesehen, da ein Arbeitsplatz eine wichtige Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe und Mitbestimmung darstellt (Epping et. al., 2001, S. 45) - dies gilt unabhängig von der spezifischen Lebenssituation von MigrantInnen. Arbeit kann außerdem im Sinne eines "Kohärenzgefühls" Verstehbarkeit, Kontrollierbarkeit, und Sinnhaftigkeit vermitteln und so gesundheitsfördernde Potentiale stärken sowie für den Einzelnen vielfältige weitere Bedeutungen erlangen. Hierzu zählen beispielsweise die Erhöhung von Aktivität und Kompetenz, (Tages-, Jahres- und Lebens-)Zeitstrukturierung, sozialer Kontakt, soziale Anerkennung und persönliche Identität (Schoof, 2008). Dementsprechend kann aber auch der Verlust des Arbeitsplatzes negative Folgen für die Betroffenen nach sich ziehen. Insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit kann vielerlei Auswirkungen auf ökonomischer, gesundheitlicher, psychischer sowie familiärer und persönlicher Ebene haben (Gaß et. al., 1997).

Betrachtet man die oben genannten Aspekte der Bedeutung von Arbeit sowie die Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit vor dem Hintergrund demografischer Erhebungen, nach denen AusländerInnen etwa doppelt so häufig arbeitslos sind wie Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft (z.B. BA, 2006), so lässt sich daraus folgender Schluss ziehen: MigrantInnen sind in Deutschland nicht nur häufiger, sondern vermutlich auch stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Menschen ohne Migrationshintergrund. Es ist anzunehmen, dass viele MigrantInnen mit stärkeren Auswirkungen der Arbeitslosigkeit konfrontiert sind, da sie durch das Lebensereignis Migration bereits belastet sind und sich in einer Situation befinden, die sich in vielen Fällen durch Destabilisierung und Erschütterung der Identität auszeichnet. In dieser Situation wären gerade die oben beschriebenen positiven Aspekte von Arbeit besonders hilfreich. Auch die Ergebnisse einer Untersuchung von Welitzki (2008) zeigen, dass die Arbeit zur Stärkung des Selbstvertrauens und zum Durchbrechen der sozialen Isolation der von ihr befragten Migrantinnen beiträgt. Außerdem hat ihren Ergebnissen zufolge die Zeitstrukturierung eine positive Wirkung auf die Beschäftigten.

In Anlehnung an Grinberg & Grinberg (1990) erscheint weiterhin denkbar, dass ein Arbeitsplatz für die Identität von MigrantInnen vor allem auf der Ebene der sozialen Bindung von Bedeutung ist. Diese wird, wie bereits unter 2.1. erwähnt, durch das Migrationsereignis und den damit verbundenen Verlust von sozialen Beziehungen im Herkunftsland in Mitleidenschaft gezogen. Den Autoren zufolge kann ein Arbeitsplatz in dieser Situation die Möglichkeit bieten, sich einer neuen Gruppe zugehörig zu fühlen. Diese Gruppe muss sich nicht zwangsläufig auf den Kreis der unmittelbaren Arbeitskollegen beschränken, sondern kann sich auch auf die Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe (z.B. " Ärzte", "Metallarbeiter") beziehen. In diesem Sinne stellt die Bezogenheit zur Arbeit eine Möglichkeit der kollektiven Selbstinterpretation und damit eine Alternative zur ebenfalls identitätsstabilisierenden ethnischen Identifikation dar. Valenta (2008) weist jedoch darauf hin, dass eine derartige kollektive berufsgruppenbezogene Selbstinterpretation nur dann möglich ist, wenn die Qualifikation der MigrantInnen in etwa ihrer tatsächlichen Beschäftigung entspricht. Bei mangelnder Passung zwischen Qualifikation und Beschäftigung kommt es seltener zu Gefühlen der Zugehörigkeit zur Berufsgruppe, in der sie beschäftigt sind; im Falle einer deutlichen Überqualifizierung zeigte Valenta (ebd.), dass die Arbeit sogar negative Auswirkungen auf die soziale Identität der MigrantInnen hatte.

Auch die Struktur der Arbeit und die damit verbundenen Möglichkeit zu sozialen Kontakten sind Valenta (ebd.) zufolge bedeutsam, damit der Arbeitsplatz eine "Arena der Identitätsarbeit und sozialen Integration" für MigrantInnen darstellen kann (ebd., S. 1). Dies sei z.B. bei vielen seiner UntersuchungsteilnehmerInnen nicht gegeben, so dass sie aufgrund ihrer Arbeitsform kaum Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und zum Beziehungsaufbau zu den Arbeitskollegen und damit auch zur sozialen Integration haben (wie z.B. als TaxifahrerIn oder ZeitungsausträgerIn).

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass MigrantInnen vor dem Hintergrund der Belastungen des Migrationsereignisses und seiner Folgen, einerseits in besonderem Maße unter den mit Langzeitarbeitslosigkeit verbundenen negativen Auswirkungen leiden, andererseits auch besonders von den gesundheitsfördernden und identitätsstabilisierenden Wirkungen von Arbeit profitieren können. Dementsprechend ist verständlich, dass das Thema einer verfügbaren Arbeitsstelle für Frau T. im Gespräch über das Projekt und über Integration eine wichtige Rolle spielt.

Ergänzend sei erwähnt, dass die Erwerbstätigkeit nur eine von mehreren Möglichkeiten der Stabilisierung des Selbst darstellt. In den Interviews mit den ehemaligen Teilnehmerinnen kamen auch andere Themen zur Sprache, die die Verunsicherungen, die durch die Migrationsereignisse hervorgerufen wurden, auffangen konnten, und die sowohl im Gespräch über das Projekt als auch über Integration eine Rolle spielten. Beispielsweise hob eine Befragte besonders das Gefühl hervor, gebraucht zu werden. Dies sei nicht nur eine wichtige Facette des Integrationsprojekts, sondern auch eine Voraussetzung, um sich integriert zu fühlen: "Wissen Sie, wenn man weiß, dich braucht jemand, das war für uns ALLES" (Frau M.).

3. Parallelen zwischen den Themenbereichen "Deutschland", "Projekt" und den subjektiven Integrationsverständnissen

Die Untersuchung der Interviewverläufe erweckte zunächst den Eindruck, dass die ehemaligen Teilnehmerinnen das Projekt, ihr Leben in Deutschland und ihre Integrationsbestrebungen als voneinander unabhängige und getrennte Welten wahrnehmen. Die drei Themenbereiche Projekt, Deutschland und Integration kamen, unabhängig vom Interviewleitfaden, jeweils nacheinander zur Sprache, ohne dass die Befragten inhaltliche Verknüpfungen zwischen den Bereichen herstellten. Nichtsdestotrotz findet sich analog zu den drei hier dargestellten Themen Kontinuität, Abgrenzung und Arbeit in den Interviews eine Vielzahl von Themen, die in verschiedenen Gesprächskontexten wiederholt auftauchen. So war für eine Befragte die Balance zwischen erlebter Gleichartigkeit und Sonderrolle ein Thema, das ihre Erfahrungen in Deutschland wie auch ihr Erleben im Projekt bestimmte. Die Verbesserung und Beherrschung der fremden Sprache war für eine weitere Befragte eine wichtige Facette sowohl des Projekts als auch ihres subjektiven Integrationsverständnisses. Es zeigte sich also, dass zwischen den Beschreibungen des Projekts einerseits und den Erlebnissen in Deutschland (außerhalb des Projekts) andererseits, sowie zwischen den Beschreibungen des Projekts und den subjektiven Integrationsverständnissen der Befragten auffällige inhaltliche Ähnlichkeiten existierten. Allerdings wurden diese von den Projektteilnehmerinnen nicht als solche thematisiert.

Dieses Muster der parallelen Themen zwischen den drei Themenbereichen "DEUTSCHLAND", "PROJEKT" und "INTEGRATION" findet sich übergreifend bei allen interviewten Frauen wieder und wird zusammenfassend in Abbildung 1 grafisch dargestellt. Dabei umfasst der Themenbereich "DEUTSCHLAND" die Inhalte und Themen der Interviewabschnitte, in denen die Interviewten von ihren Erfahrungen in Deutschland außerhalb des Integrationsprojekts berichten. Im Themenbereich "PROJEKT" hingegen sind diejenigen Themen enthalten, die inhaltlich mit der Arbeit im Projekt verbunden sind. Dargestellt werden hier vor allem Inhalte, die für die Interviewpartnerinnen bei der Arbeit in der Wäscherei und Schneiderei rückblickend bedeutsam waren. Der Themenbereich "INTEGRATION" umfasst diejenigen Äußerungen, in denen die Interviewten ihre subjektiven Verständnisse von Integration und die ihrer Meinung nach notwendigen Voraussetzungen für Integration thematisieren.

Abbildung 1: Überblick über die Parallelen zwischen den Themenbereichen "DEUTSCHLAND", "PROJEKT" und "INTEGRATION"

Da ich davon ausgehe, dass auch andere Themen innerhalb der drei Themenbereiche denkbar, und somit die Grenzen der Themenbereiche nicht bestimmbar sondern vielfach erweiterbar sind, werden die Themenbereiche in der Abbildung ohne klare Abgrenzung dargestellt. Die parallelen Themen sind durch Verbindungslinien miteinander verknüpft. Um zu verdeutlichen, dass nicht die Interviewpartnerinnen, sondern nur ich als Forscherin in der Auswertung des Datenmaterials diese Verbindung zwischen den Themen und damit zwischen den Themenbereichen herstelle, sind diese Linien gestrichelt dargestellt.

4. Thesen: Was ist aus diesen Parallelen zu schließen?

Die Existenz der parallelen Themen zwischen den Bereichen "DEUTSCHLAND", "PROJEKT" und "INTEGRATION" eröffnet m.E. folgende Interpretationsmöglichkeiten:

Das Projekt als Ort der Überprüfung und Bearbeitung von Erfahrungen in Deutschland

Zunächst ist denkbar, dass das Projekt für die Teilnehmerinnen einen Ort darstellt, den sie als Bühne der Reproduktion ihrer Erfahrungen in Deutschland nutzen. Ausgehend von ihren Erfahrungen in Deutschland außerhalb des Projekts setzen sie sich so im Projekt mit den Erlebnissen, die vor bzw. außerhalb der Arbeit im Projekt bedeutsam waren bzw. sind, erneut auseinander. So wird die Gültigkeit bzw. Übertragbarkeit dieser Erfahrungen im Projekt überprüft - mit unterschiedlichen Ergebnissen: Einige Themen (wie z.B. Kontinuität) tauchen zwar in beiden Themenbereichen auf, jedoch mit jeweils "umgekehrten Vorzeichen". Andere in "DEUTSCHLAND" bedeutsame Themen werden hingegen im "PROJEKT" in einer anderen "Besetzung" nochmals erlebt.

Das Projekt als Orientierungs- und Ausgangspunkt für Annahmen über Deutschland

Bei der Interpretation der Parallelen ist auch zu berücksichtigen, dass das Projekt für einen Teil der Teilnehmerinnen den Raum für die ersten Erfahrungen in Deutschland darstellt, da sie bereits kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland mit der Arbeit in der Wäscherei und Schneiderei beginnen. Somit eröffnet sich als weitere Interpretationsmöglichkeit der Parallelen zwischen "DEUTSCHLAND" und "PROJEKT", dass das Projekt als erster Orientierungspunkt im zunächst fremden Land bzw. als Ausgangspunkt für Verallgemeinerungen über Deutschland fungiert. Dies stellt also im Vergleich zur vorherigen Interpretationsmöglichkeit die umgekehrte Form dar, da hier die Frauen nicht von "DEUTSCHLAND" auf das "PROJEKT" übertragen, sondern von den Erfahrungen im "PROJEKT" auf "DEUTSCHLAND" schließen und verallgemeinern.

Obwohl die beiden zuletzt beschriebenen Interpretationsmöglichkeiten gegensätzliche Muster annehmen und damit auf den ersten Blick widersprüchlich scheinen, muss nicht eine der beiden verworfen werden, da, in Abhängigkeit vom jeweiligen Konzept, eine der beiden oder auch beide Möglichkeiten gelten können. So wäre auch denkbar, dass eine Teilnehmerin ein Konzept aus dem "PROJEKT" in Bezug auf "DEUTSCHLAND" verallgemeinert und dann wiederum das in "DEUTSCHLAND" auftauchende Konzept wieder zurück ins "PROJEKT" bringt.

Das Projekt als Ort der Bearbeitung von subjektiv bedeutsamen "Lebensthemen"

Zunächst liegt bei Betrachtung der parallelen Themen die Vermutung nahe, dass all diese Einzelthemen für die interviewten Frauen subjektiv sehr bedeutsam sind, so dass sie sich aus diesem Grund kontextunabhängig in den verschiedenen Themenbereichen als relevant zeigen. Beispielsweise ist anzunehmen, dass das Thema der Abgrenzung von Anderen ein subjektiv bedeutsames Thema für Frau M. darstellt, das sie auch schon vor ihrer Migration beschäftigt hat, da sie in ihrem Herkunftsland aufgrund ihrer deutschen Wurzeln als nicht-zugehörig angesehen wurde und sich vermutlich auch nicht so fühlte ("Dort waren wir Deutsche und hier sind wir Russen. Das ist schlimm.", Frau M.). Die Bedeutsamkeit des Themas Abgrenzung von Anderen lässt sich daher durch Frau M.s Biografie nachvollziehen und könnte als "Lebensthema" bezeichnet werden. Durch die Kenntnis dieser biografischen Hintergründe lässt sich also auch verstehen, dass dieses Thema sowohl in "DEUTSCHLAND" als auch im "PROJEKT" auftaucht. Ein sensibler Umgang mit solchen Lebensthemen und den biografischen Hintergründen der Frauen im Integrationsprojekt scheint nicht zuletzt wünschenswert, um auftretende Konflikte besser zu verstehen und einordnen zu können.

Das Projekt als Ort für Erfahrungen, die die Teilnehmerinnen als für ihre - subjektiv verstandene - Integration wichtig erachten

Auch bei den Parallelen zwischen den Themenbereichen "PROJEKT" und "INTEGRATION" sind verschiedene Interpretationen möglich.

Einerseits legt die Existenz der Parallelen zwischen den Projekterfahrungen der Frauen und ihren subjektiven Integrationsverständnissen die Annahme nahe, dass sich die Teilnehmerinnen im Projekt genau das suchen und finden, was sie ihrer Meinung nach für ihre Integration benötigen. In Anbetracht der unterschiedlichen subjektiven Integrationsbegriffe ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben, dass die von mir interviewten Frauen damit sehr unterschiedliche Annahmen über die Voraussetzungen für Integration haben, die sich im Themenbereich "PROJEKT" wiederfinden. Diese Unterschiedlichkeit in den Beschreibungen des Projekts ist zunächst erstaunlich, da sie alle am gleichen Projekt teilgenommen haben. Die Arbeit im Integrationsprojekt bietet den Frauen also anscheinend vielfältige Möglichkeiten, die subjektiv bedeutsamen Voraussetzungen ihrer intersubjektiv sehr unterschiedlichen Verständnisse von Integration im Projekt zu erfüllen.

Andererseits ist ebenfalls denkbar, dass die Frauen das, was sie ihrer Meinung nach im Projekt gelernt haben, retrospektiv als für ihren Integrationsprozess notwendig deuten. Dieser Annahme zufolge hätten die Frauen vor der Teilnahme am Projekt andere Integrationsverständnisse formuliert als nach der Teilnahme. Denkbar ist dennoch, dass die im Projekt gemachten Erfahrungen im Rückblick als so bedeutsam und wertvoll eingeschätzt werden, dass sich die Frauen eine Integration ohne diese Erfahrungen nicht vorstellen können. Dies würde ebenfalls erklären, warum diese Themen als Parallelen zwischen den Bereichen "PROJEKT" und "INTEGRATION" auftauchen.

Unabhängig davon, welche der beiden beschriebenen Deutungsmöglichkeiten eher zutrifft, zeigen die beobachteten Parallelen zwischen "PROJEKT" und "INTEGRATION" meines Erachtens in jedem Fall, wie wichtig das Projekt für die Integration der Frauen ist: Die Frauen lernen im Projekt, was sie unter Integration verstehen bzw. für nötig halten, um sich integriert zu fühlen - oder sie erachten das im Projekt Erlernte, Erlebte und Erfahrene als so wichtig, dass sie sich eine Integration ohne diese Erfahrungen nicht vorstellen können. In jedem Fall stellt das Projekt einen Ort dar, der den Teilnehmerinnen wichtige Erfahrungen für ihre -subjektive - Integration erlaubt.

Bezugnehmend auf meine einleitende Frage, was den Erfolg eines Integrationsprojektes ausmacht, lässt sich festhalten, dass dieser Erfolg nicht allein in der Integration der TeilnehmerInnen in den ersten Arbeitsmarkt besteht (obgleich dies auch von den Interviewpartnerinnen dieser Untersuchung als ein durchaus bedeutsamer Bestandteil der Integration benannt wurde), sondern dass ein für die TeilnehmerInnen gewinnbringendes Integrationsprojekt vor allem die Möglichkeit bieten sollte, Parallelen herzustellen zwischen den Erfahrungen im Projekt, in ihrem (neuen) Alltag und ihren Integrationsbemühungen. Eine solche Bedeutung eines Integrationsprojekts wird allerdings in der Tat nur dann deutlich, wenn man sich, wie im einleitenden Zitat von Frau M. gefordert, auf die Perspektive der Menschen mit Migrationshintergrund einlässt und eben "ganz anders, von anderer Seite" auf Integrationsprozesse und -projekte blickt.

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Autorin

Sarah Maneval
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Sarah Maneval hat an der Freien Universität Berlin und an der Universidade do Porto Psychologie studiert und lebt in Berlin.



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